Die verschiedenen Kredit- und Debitkarten im Überblick
Ist die Girocard eine Debitkarte? Was ist der Unterschied zwischen einer Prepaid- und einer Kreditkarte? Ist eine Mastercard immer gleich eine Kreditkarte?
Jeder kennt die verschiedenen Kartenarten, doch wo liegt tatsächlich der Unterschied? Um alle Verwirrungen endgültig zu beseitigen, möchten wir euch eine kurze Beschreibung der wichtigsten Begriffe an die Hand geben.
Debitkarte:
Debitkarten werden zur bargeldlosen Zahlung oder zum Abheben von Bargeld am Geldautomaten eingesetzt. Dabei wird das ausgegebene Geld zeitnah vom verknüpften Girokonto abgebucht. Die Abbuchung bleibt bei den verschiedenen Debitkarten gleich, jedoch gibt es kleine Unterschiede bei manchen Anbietern.
Bekannteste Anbieter:
- Girocard (früher EC-Karte): Das Girocard-System ist ein rein deutsches System, deshalb funktionieren diese Debitkarten nur im Inland.
- Girogo ist eine 2012 eingeführte Prepaid-Funktion der Girocard. Man kann damit nur bezahlen, wenn man zuvor Guthaben aufgeladen hat.
- Mastercard- und Visa-Debitkarten: Mit diesen Karten ist es auch möglich im Internet einzukaufen und kontaktlos zu bezahlen. Identifizieren kann man sich dabei per Online-PIN, Offline-PIN oder Unterschrift. Die Karten werden oft mit einer Kreditkarte verwechselt, da sie, bis auf den kleinen “Debit”-Schriftzug, identisch sind. Auch hier wird das Geld zeitnah vom Konto abgebucht.
- Maestro- und V-Pay-Karten: Im Gegensatz zu den oben genannten Debitkarten, können sie auch im Ausland genutzt werden. Die Debitkartendienste von Mastercard und Visa ermöglichen direkten Zugriff auf das Guthaben oder den Dispositionskredit des entsprechenden Girokontos und werden nur in Verbindung mit Girocard Karten ausgegeben.
Kreditkarte:
Bei Kreditkarten erhält der Karteninhaber monatlich eine Abrechnung über die erworbenen Waren und Dienstleistungen. Die meisten Kreditkarten sind weltweit offline sowie online einsetzbar. Wie diese funktionieren, hängt von der Kartenart und dem Abrechnungszyklus ab.
Die wohl bekannteste Kreditkarten:
- Prepaid-Kreditkarte: Diese Karte funktioniert auf Guthabenbasis, das heißt verfügt werden kann nur über den Betrag, welcher vorher auf das Kartenkonto geladen wurde, z.B. per Banküberweisung. Sobald das Guthaben aufgebraucht wurde, ist das Bezahlen bis zur nächsten Aufladung nicht mehr möglich. Ein Überziehen der Karte wird damit verhindert.
- Klassische-Kreditkarte: Mit dieser Kartenart erhält der Inhaber monatlich eine Rechnung, die innerhalb der folgenden 30-40 Tagen fällig wird. Man erhält damit also einen zinslosen Kredit mit sehr kurzer Laufzeit. In Deutschland ist das die gängigste Art der Kreditkarte.
- Premium-Kreditkarte: Diese Karte ist eine klassische Kreditkarte, die zusätzliche Leistungen anbietet, zum Beispiel Reiserücktritts-, Auslandsreisekranken- oder Reisegepäckversicherung.
- Revolving-Kreditkarte: Bei dieser Karte wird die monatliche Rechnung in Raten abbezahlt. Dabei kann der Karteninhaber die Höhe der Rate, je nach Bank und Kreditkartenvertrag, selber bestimmen und ist nicht an feste Rückzahlungsraten gebunden. Bei dieser Kreditkarte können daher Zinsen anfallen.